Auf den Spuren von Barack Obama: Rashad Ismail, Absolvent des Studiengangs Biomedical Engineering, studiert seit Ende August 2022 an einer Universität der Ivy Leaugue. „Mein Weg von der Oberpfalz in die USA war goldrichtig“, sagt der 23-Jährige.
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Von der OTH Regensburg an die Columbia University in New YorkDie Columbia University ist eine der renommiertesten Universitäten der USA und Mitglied in der Ivy League, einem Verband führender Universitäten. An der Columbia studierten Barack Obama und Warren Buffet; 85 Absolventinnen und Absolventen wurden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Rashad Ismail, geboren und aufgewachsen in Aachen in einer Nichtakademiker-Familie, die aus Sri Lanka stammt, studiert hier im ersten Mastersemester Biomedical Engineering mit Schwerpunkt Design, Innovation und Entrepreneurship.
Dass sein Weg in die USA nicht etwa über die Heimathochschule RWTH Aachen, sondern über die OTH Regensburg gelaufen ist, ist kein Zufall: „Einen Bachelorstudiengang Medizintechnik gibt es in der Art an der RWTH nicht. Das, was
Biomedical Engineering an der OTH Regensburg bietet, hat mir aus allen Angeboten deutschlandweit am besten gefallen“, begründet Rashad Ismail seine Wahl.
Fleiß und ZielstrebigkeitUnd seine Entscheidung für die OTH Regensburg hat er nicht bereut: Rashad Ismail nutzte alle Gelegenheiten, die sich ihm boten: Er arbeitete als Studentische Hilfskraft (SHK) im
Labor Biofluidmechanik bei
Prof. Dr.-Ing. Lars Krenkel; als die COVID-19-Pandemie das Vor-Ort-Arbeiten erschwerte, engagierte er sich ebenfalls als SHK mit
Prof. Dr. Markus Westner im Bereich des strategischen Managements beim Entwickeln von digitalen Lehrformaten. „Obwohl Prof. Westner gar nicht an meiner Fakultät lehrt, hat er mich überragend unterstützt“, sagt Rashad Ismail.
Aber auch einige andere Professoren hätten ihm etwa bei der Ausstellung von Gutachten für die Bewerbung geholfen. Am Mentoring-Programm „First Steps“ der OTH Regensburg hat er teilgenommen und ebenso die Tipps des
International Office beherzigt: Während des Studiums absolvierte er ein Auslandssemester an der University of California, Riverside (UCR). Sein Bachelorstudium schloss er im Sommer 2022 zwar mit einer Einser-Durchschnitt ab. Aber Rashad Ismail sagt dazu: „Ich war notenmäßig bestimmt nicht der Beste, aber es zählt eben mehr als das“; insbesondere hat er bereits diverse Stipendien erhalten und verschiedene Praktika abgeleistet, z.B. bei der Audi AG oder im Innovationszentrum Digitale Medizin der Uniklinik RWTH-Aachen.
Enorme Kosten fürs StudentenwohnheimIn drei Semestern will Rashad Ismail seinen Masterabschluss von der Columbia in der Tasche haben. Im Anschluss plant er in den USA zu arbeiten, vor allem aufgrund des höheren Einstiegsverdiensts, den er dort erzielen könne. Denn: Irgendwie müssen die immensen Kosten – allein das 8 m²-Zimmer in einem Studentenwohnheim kostet ihn monatlich 1300 Euro –, die der Universitätsbesuch in den USA verursacht, wieder reingeholt werden. Langfristig will Rashad Ismail jedoch wieder zurück nach Deutschland; vielleicht sogar nach Bayern.
"Wenn ich es schaffe, schafft ihr es auch!“ Warum erzählt Rashad Ismail seine Geschichte? „Ich will Mut machen. Es ist mir sehr wichtig, dass andere Studierende erfahren, dass mit einem Abschluss der OTH Regensburg der Schritt an eine Universität der Ivy League möglich ist. Wenn ich es schaffe, schafft ihr es auch!“ Rashad Ismail spricht in diesem Zusammenhang offen an, dass seine Eltern aus Sri Lanka stammen und keine Akademiker seien. Sein Rat an Studierende lautet: „Mach, wofür du brennst, nur dann wirst du deine Komfortzone verlassen und die nötigen 110 Prozent geben!“
Career Service, International Office, hilfsbereite Professor*innen: Rashad Ismail hat das umfassende Beratungsangebot der OTH Regensburg genutzt. Deren Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider ist beeindruckt von Fleiß und Zielstrebigkeit des Absolventen. „Ich ermuntere junge Menschen gerne, seinem Beispiel zu folgen.“ Die Hochschule hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen Hochschulangehörigen einen gleichberechtigten Zugang zu Qualifikationen und Karrieren zu ermöglichen. Mit Erfolg: Über die Hälfte der Studierenden an der OTH Regensburg sind Studierende der ersten Generation, stammen also nicht aus Akademikerfamilien.
