Mit seiner hochwertigen Ausstattung ist das Labor CAD/CAE der Fakultät Maschinenbau führend unter den Hochschulen in Bayern. Dipl.-Ing. (FH) Franz Obermeier hat es entscheidend mitgeprägt.
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Meilensteine eines digitalen BerufslebensNach über 38 Jahren als Systemadministrator im
CAD/CAE-Labor der
Fakultät Maschinenbau hat die Fakultäts- und Laborleitung Dipl.-Ing. (FH) Franz Obermeier in die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit verabschiedet. Dekan
Prof. Dr. Ulrich Briem und Laborleiter
Prof. Dr. Thomas Schaeffer dankten Obermeier für seine stets zuverlässig geleistete Arbeit in der Planung, Installation, Konfiguration und Pflege der IT-Infrastruktur des Labors und wünschten ihm alles Gute für seine Zukunft.
Zur Verabschiedung kamen mit Prof. Dr. Erich Kohnhäuser und Prof. Dr. Hubert Scheitenberger auch zwei ehemalige Laborleiter. Erich Kohnhäuser gründete im Jahr 1984 das CAD/CAM-Labor. Der erste Rechner der Firma Hewlett-Packard war mit einem auf 8 MHz getakteten Motorola Prozessor, 768 kB Arbeitsspeicher und einem 9-Zoll-Monochrommonitor ausgestattet. Einschließlich der Peripherie kostete dieser 2D-Arbeitsplatz 37.000 DM. Ein in der Industrie beginnender CAD-Boom in den 1980er Jahren, ausgelöst durch die zunehmende Einführung von Computern in Firmenbüros, hielt nun auch an der Hochschule Einzug. Kohnhäuser skizzierte die historische Entwicklung des CAD-Labors. Dieses wurde von Anfang an von Franz Obermeier mit viel Engagement begleitet. Als Kohnhäuser im Jahr 1990 ins Präsidentenamt wechselte, übernahm Professor Scheitenberger die Leitung des Labors.
Kontinuierliche Erweiterung des LaborsEs folgte eine Erweiterung, des inzwischen auf zwölf Arbeitsplätze (Kosten ca. 760.000 DM) angewachsenen Labors, um weitere 11 UNIX Workstations (Kosten 400.000 DM). 1995 hielt mit Pro/Engineer das erste 3D-CAD-Programm im Labor Einzug, 1997 folgte die 3D-CAD-Software Solid Edge. Mit dem Umzug der Fakultät an den Standort Galgenbergstraße wurden im Jahr 2000 alle UNIX-Workstations durch Windows-NT Rechner ersetzt. In den Folgejahren konnte durch eine Reihe von Firmenspenden (Maschinenfabrik Reinhausen, Advanced CAD Regensburg, Siemens VDO Automotive AG, BMW Regensburg, Brandl Maschinenbau, emz-Hanauer, Dr. Johannes Heidenhain, Continental Automotive GmbH) das Labor weiter modernisiert und erweitert werden.
Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch Franz Obermeier in seiner Funktion als Systemadministrator des Labors beeinflusst und ermöglicht. Als im Jahr 2007
Prof. Dr. Werner Britten und Prof. Dr. Thomas Schaeffer in die Laborleitung aufgenommen wurden, standen den Studierenden 60 CAD-Arbeitsplätze zur Verfügung. Zum Betrieb des Labors gehörten inzwischen auch Lizenz-, Softwareverteilungs- und Backupserver. Diese verrichten ihren Dienst in einem im Jahre 2013 eingerichteten, klimatisierten Serverraum der Fakultät. Die Anbindung der verschiedenen Ausgabegeräte (Plotter, Drucker) an das Abrechnungssystem des Rechenzentrums und die Installation moderner Präsentationssysteme (interaktive Whiteboards) stellten eine weitere administrative Aufgabe dar.
Hochwertige Ausbildung der StudierendenHeute ist die Vielzahl an 3D-CAD- und Mehrkörpersimulations-Programmen ein Alleinstellungsmerkmal unter den Hochschulen in Bayern. Die in der Industrie weitverbreiteten Programme bilden die Grundlage für eine hochwertige Konstruktionsausbildung der Studierenden. Das CAD/CAE-Labor, zu dessen Leitung seit 2013 auch
Prof. Dr. Ulf Kurella und seit 2022
Prof. Dr. Florian Nützel und
Prof. Dr. Carsten Schulz zählen, versteht sich als Dienstleister für die Fakultät. Es stellt seine Dienste mit einer hohen Ausfallsicherheit und Qualität bereit. Den entscheidenden Beitrag dazu hat Dipl.-Ing. (FH) Franz Obermeier geleistet.
Neben seiner Tätigkeit als Systemadministrator war Obermeier auch 25 Jahre Referatsleiter an der Fakultät. Sein enger Kontakt zum Rechenzentrum wurde dadurch mit einer zweiten Schnittstellenfunktion, der zur Hochschulverwaltung, ergänzt.
